Der Klimaschutz ist DAS Thema unserer Zeit. Wir tragen gegenüber unserer Umwelt, unseren Mitmenschen und der nächsten Generation eine sehr große Verantwortung.
Ich möchte Sie als Hebamme und Mutter für den Klimaschutz – für die Zukunft unserer Kinder – begeistern.
Gemeinsam können wir viel schaffen!
Hier sind einige Beispiele, wie wir die Klimaveränderungen im Familienalltag mit Baby und Kindern positiv beeinflussen können.
Sie sind schwanger und die Werbeindustrie hat nur auf Sie gewartet. Überlegen Sie vor jeden Einkauf: Brauche ich das wirklich? Kann ich etwas Ähnliches benutzen, was ich schon besitze? Kann ich etwas von Freunden/Familie leihen? Typische Beispiele: Stillkissen, Schwangerschaftsmode, Pflegeprodukte.
Ihr Baby ist da. Sie werden überschwemmt mit Werbung und Informationen, was Ihr Baby nun alles „braucht“. Überlegen Sie auch hier: Brauchen wir das wirklich? Was können wir von unseren bereits vorhandenen Sachen nutzen oder umbauen oder von Freunden und Verwandten ausleihen? Beispiele: Wickelkommode, Windeleimer, Babybadewanne. Sprechen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne weiter.
Stillen Sie! Die Muttermilch ist immer da, steril, körperwarm, kostenlos, die gesündeste Nahrung für Ihr Baby – und perfekt für die Natur! Industriell hergestellte Säuglingsmilch verbraucht Energie, muß transportiert und eingekauft werden, benötigt nochmals Energie zur Herstellung zuhause. Hinzu kommt das ganze vermeintlich notwendige Zubehör an Saugern, Fläschchen, Sterilisator, Fläschchenwärmer…..
Wie möchten Sie Ihr Kind wickeln? Es gibt ein großes Angebot an alternativen Wickelmethoden wie Stoffwindeln, Stoffhöschen etc., die helfen den Windelmüll zu reduzieren. Allerdings steht hier der Wasser- und Stromverbrauch zur Reinigung der Stoffwindeln der Herstellung und Entsorgung der Einwegwindeln gegenüber. Die Ökobilanz ist noch nicht ganz klar. Aber Biobaumwolle auf der Haut im Gegensatz zu chemischen Substanzen im Saugkern der Plastikwindel sind auch schon ein gutes Argument…..Alternativ gib es Öko-Windeln als Einwegwindeln, die etwas umweltverträglicher sind. Sie sehen aus und funktionieren wie herkömmliche Wegwerfwindeln, bestehen aber zu einem relativ großen Teil aus biologisch abbaubaren Materialien. Die nachhaltigste Möglichkeit ist windelfrei mit Abhalten des Babys über einem Töpfchen.
Verzichten Sie auf Feuchttücher und Einmalartikel wie Einmalwaschlappen zur Körperpflege oder Wickelunterlagen mit Plastikbeschichtung. Warmes Wasser in einer Schale und waschbare Tücher oder Waschlappen sind für die Haut und die Umwelt besser verträglich, da sie keine Konservierungsstoffe und Duftstoffe enthalten.
Es gibt eine große Anzahl an Tauschbörsen, Flohmärkten und Second-Hand-Angeboten für alles und eben auch für die Babyausstattung – von Kleidung über Möbel bis hin zu Spielzeug, Tragetüchern, Kinderwägen und vieles mehr. Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung um, wo sich solche Gruppen befinden. Es muß nicht immer neu sein. Im Raum Niederstotzingen/Langenau gibt es mehrere Whatsapp-Gruppen für Schwangere, Babyausstattung, Kleinkinder- und Kinderbedarf. Sprechen Sie mich gerne an, dann nehme ich Sie in die Gruppe(n) auf.
Achten Sie beim Kauf neuer Sachen auf die Umweltverträglichkeit in der Herstellung. Wo kommt es her? Welche Schadstoffe sind darin enthalten? Wie langlebig ist es? Brauchen wir es wirklich?
Ihr Baby wird größer und ißt jetzt Brei. Kochen Sie selbst! Kaufen Sie saisonales und regionales Gemüse und Fleisch für Ihr Kind. Es schmeckt besser und ist billiger – auf lange Sicht. Die Fertignahrung aus dem Gläschen ist wieder mit viel Energie hergestellt, verpackt und transportiert worden. Außerdem weiß ich, wenn ich selbst koche genau, welche Zutaten enthalten sind! Die Beratung bei der Beikosteinführung ist ebenfalls eine Aufgabe der Hebamme.
Gehen Sie wieder mehr zu Fuß oder entdecken Sie Ihr Fahrrad neu. Es gibt viel gute Kinderwägen und Fahrradanhänger. Ihr Kind ist gerne an der frischen Luft und Ihnen und der Umwelt tut die Bewegung ohne Auto sehr gut!
Überheizen Sie Ihre Wohnräume nicht, die optimale Raumtemperatur – besonders zum Schlafen – liegt bei 16-18 Grad Celsius. Achten Sie auf regelmäßiges Lüften.
Ziehen Sie Ihr Kind dem Wetter und den Temperaturen entsprechend an, anstatt die Heizkörper aufzudrehen.
Bitte schreiben Sie mir, wenn Sie weitere praktikable, nachhaltige Ideen im turbulenten Familienalltag entdeckt haben, die Sie mit anderen teilen möchten.
In meinem Arbeitsalltag komme ich leider zum großen Teil nicht ohne Auto aus. Ich versuche meine Hausbesuchstouren ohne Umwege oder doppelte Wege zu gestalten. Daher erhalten Sie bei einem Hausbesuch eventuell nicht immer Ihre Wunschuhrzeit. Bitte haben Sie dafür Verständnis.